Spenden für das ProjektKolumbien: Con-Vivamos – "Wir leben zusammen"

Für eine Kindheit ohne Gewalt
„Eine andere Welt ist möglich, für Mädchen und Jungen!“ steht mit roter Farbe auf dem Transparent geschrieben. Rechts daneben: eine blaugrüne Weltkugel. Drumherum: Köpfe von Kindern verschiedener Nationen. Das Plakat ist das Ergebnis eines Kinderrechte-Workshops von Con-Vivamos (auf Deutsch: „wir leben zusammen“). In dem Viertel „Villa de Guadalupe“ im Nordosten Medellíns arbeitet die Organisation mit Kindern und Erwachsenen an neuen Perspektiven für ein Leben jenseits der Gewalt. Ein Arbeitsschwerpunkt sind Programme gegen die Rekrutierung von Kindern und Jugendlichen durch bewaffnete Gruppen. „Guerilla und Paramilitärs kennen den Alltag der Kinder ganz genau. Sie wissen um die zum Teil prekäre Lage in den Familien und sie locken die Kinder mit Geld, Essen und neuer Kleidung. Die Kinder wiederum sind fasziniert von den Waffen und der Macht, die diese Waffen den Menschen geben.“, erzählt Luís Mosquera, Direktor von Con-Vivamos. Gespräche mit Kindern, Jugendlichen und Eltern über die Gefahren der Rekrutierung und vor allem auch über Möglichkeiten zur Verbesserung der eigenen Lebensbedingungen sind die wichtigsten Mittel, um die Kinder und Jugendlichen zu schützen.

Den Teufelskreis der Gewalt durchbrechen
Eng damit verwoben sind Workshops für Kinder, Eltern und Lehrer. Schon die Jüngsten lernen, Konflikte mit den Fäusten oder mit Waffengewalt zu lösen. „Kriegsschauplätze“ und negative Vorbilder finden sich überall: Kämpfe zwischen Paramilitärs und Guerilla, zwischen Guerilla und Militär, Gewalt von Lehrern gegen ihre Schüler von Eltern gegen ihre Kinder. „Auch die Gewalt in den Familien ist ein großes Problem “ sagt Luís Mosquera. Doch die Mitarbeiter von Con-Vivamos versuchen den Teufelskreis der Gewalt zu durchbrechen. In den Workshops können sich Kinder und Erwachsene auszutauschen, Probleme offen anzusprechen und gemeinsam mit den Sozialarbeitern, Psychologen und Pädagogen Lösungen zu finden. „Ein Krankenhaus in dem es genug Medizin für alle gibt, eine Universität auch für die, die nicht so viel Geld haben, einen schönen Park, mehr Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, mehr Arbeitsmöglichkeiten und ein Ende der Gewalt in den Familien und den Vierteln.“ All das sind Inhalte des neuen Entwicklungsplans, den die Kinder zusammen mit den Eltern und den Mitarbeitern der Organisation Con-Vivamos ausgearbeitet haben. Die Beteiligten wissen, dass man all das nicht von heute auf morgen erreichen kann. Kleine Erfolge aber zeigen ihnen, dass es vorwärts geht.