Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen von 100 US-Dollar im Jahr gehört Äthiopien zu einem der ärmsten Länder der Welt. Die Tieflandregion Kobbo bildet keine Ausnahme. Hier lebt der Großteil der 235.000 Bewohner von der Subsistenzwirtschaft. Das heißt, die Familien leben von dem, was ihre Felder an Ertrag bringen. Immer häufiger jedoch zerstören in der Trockenzeit extreme Dürreperioden in der Region die Ernten. Familien, die kein weiteres Einkommen haben, stehen plötzlich vor dem Nichts. Sie haben weder genügend Vorräte, noch besitzen sie Geld, um sich Lebensmittel kaufen zu können. So leiden nicht selten ganze Familien über mehrere Monate hinweg Hunger.
Jeder zweite Bewohner der Region leidet an Symptomen der Unterernährung. Mangel- und Fehlernährung verursachen besonders bei Frauen und Kindern immer wieder schwere Erkrankungen. Die meisten Kinder leiden an Durchfall, an Infektionen der Atemwege sowie an Malaria und Blutarmut. Das Gesundheitszentrum der Ursulinen-Schwestern ist ein Segen für die Menschen der ländlichen Region Kobbo. Denn die Fahrtkosten zu den Gesundheitszentren in den Städten können sich die Menschen hier nicht leisten. Geburtsvorsorge sowie Nahrungsmittel- und Medikamentenversorgung von werdenen Müttern und Kleinkindern sind Maßnahmen des Zentrums, die Kindern einen guten Start ins Leben ermöglichen. Auch zahnärztliche Behandlungen sind möglich. Für die Labor- und Röntgeneinrichtung, eine ambulante Mutter-Kind-Abteilung und die Geburtsstation des Gesundheitszentrums bitten die Ursulinen-Schwestern das Kindermissionswerk um Unterstützung.