Spenden für das ProjektIntegrierte Armutsbekämpfung

Schon 17 Jahre besteht die internationale Städtepartnerschaft zwischen dem Berliner Bezirk Kreuzberg und dem Landkreis San Rafael del Sur in Nicaragua. Damit ist sie die älteste Nord-Süd-Partnerschaft Berlins. San Rafael del Sur ist ein ca. 400 km² großes Gebiet südwestlich der Hauptstadt Managua. Es erstreckt sich von den Bergen am "El Crucero" bis an den Pazifik. Rund 48.000 Menschen leben hier in der gleichnamigen Kleinstadt und 59 weiteren, mehr oder weniger großen und sehr unterschiedlich entwickelten Gemeinden. Obwohl es im "Municipio" einige wenige industrielle Betriebe gibt, haben nur etwas mehr als 20 % der Menschen im erwerbsfähigen Alter einen festen Arbeitsplatz. Ein Großteil der Bevölkerung dieser Region lebt in extremer Armut, ist abhängig von der landwirtschaftlichen Produktion auf einem kleinen Stück Land.

Von Beginn an hat deshalb ein aktiver Förderverein der Städtepartnerschaft Projekte in der Region seiner Partnergemeinde finanziert und realisiert, die dazu beitragen, die Armut zu begrenzen und den allgemeinen Lebensstandart anzuheben. Die ersten größeren Projekte befassten sich vor allem mit der Verbesserung des Zugangs zu sauberem Wasser durch den Bau von Schachtbrunnen und später zentralen Trinkwasserversorgungsanlagen, der Verbesserung der Bildungssituation durch den Bau, die Erweiterung und Sanierung von Schulen sowie deren kontinuierliche Unterstützung mit didaktischen Materialien und Maßnahmen im Gesundheitswesen (Bau, Erweiterung und Sanierung von zwei Gesundheitszentren sowie deren Versorgung mit medizinischem Material und Basismedikamenten.

Seit einigen Jahren befassen Projekte des Vereins sich verstärkt mit Umwelt- und Ressourcenschutz , vor allem aber der Verbesserung der Einkommenslage der kleinbäuerlichen Bevölkerung. Nicaragua ist, nach Haiti, das ärmste Land Lateinamerikas. Auch in San Rafael del Sur muss eine große Mehrheit der Menschen mit rund einem Dollar pro Tag auskommen. Im Rahmen eines Projekts zur integrierten Armutsbekämpfung konnten seit 2001 durch Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produktion, durch die Einführung von Kleintierhaltung und bessere Vermarktung der Produkte, alternative Einkommensmöglichkeiten für die kleinbäuerlichen Familien geschaffen werden. Ergänzende Projektkomponenten in den Sektoren
der Bildung, der Gesundheit und der Wahrnehmung der Menschenrechte bewirken weitere Verbesserungen der allgemeinen Lebensverhältnisse.

Die Umsetzung der Projekte erfolgt durch einen in San Rafael arbeitenden deutschen Projektkoordinator in enger Zusammenarbeit mit der regionalen Nichtregierungsorganisation CEDRU (Centro de Desarollo Rural). Dies garantiert den verantwortungsvollen Einsatz jeder einzelnen Spende.