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Informationen zum Projekt

Ausgangssituation:
Lange Zeit weigerten sich die öffentlichen Spitäler, Leprakranke zu behandeln. Andere Anlaufstellen für Leprapatienten gab es kaum. So gründete FAIRMED in den 1970er Jahren verschiedene Spitäler in Indien. Diese Einrichtungen geniessen bis heute einen ausgezeichneten Ruf. Sie veränderten das Leben von Tausenden von Patienten: Leprakranke fanden endlich eine respektvolle und kompetente Behandlung. Das war bis anhin nicht selbstverständlich. Behinderungen wurden wenn möglich operiert. Mit Physiotherapie und Wiedereingliederungsprogrammen konnten Leprapatienten häufig ein normales Leben weiterführen.

Seit den 1980er Jahren steht mit der Kombinationstherapie – ein Cocktail von drei Medikamenten – eine wirksame Behandlung von Lepra zur Verfügung. Mit einer rechtzeitigen Behandlung, bevor bleibende Behinderungen entstehen, wurde die Lepra medizinisch gesehen zu einer normalen, behandelbaren Krankheit, die keine Folgen hinterlässt.

Im Jahr 2000 beschloss die Weltgesundheitsorganisation WHO, Lepra in die Strukturen der öffentlichen Gesundheit zu integrieren. Leprapatienten sollen in jeder öffentlichen Gesundheitseinrichtung behandelt werden können. Die ehemaligen Lepraspitäler haben sich heute zu Allgemeinkliniken entwickelt, bleiben aber Referenzspitäler für Lepra. Leprabetroffene, die eine spezialisierte Pflege benötigen, werden dort behandelt. Zudem profitieren auch Bedürftige mit anderen Krankheiten in diesen Einrichtungen bis heute von bezahlbaren oder gar kostenlosen Behandlungen.

Im Spital von Palamaner entstanden zudem eine geschützte Werkstatt und ein Ausbildungszentrum für Behinderte. Die Werkstatt besteht aus Papierabteilung, Nähatelier, Textildruck, Holzschnitzerei und Möbelschreinerei und beschäftigt rund 120 Personen. Sie können arbeiten, ihr eigenes Geld verdienen und wieder unabhängig werden. Die Produkte werden bis heute in alle Welt verkauft.

Ziele und ausgewählte Massnahmen:
- Hochwertige Gesundheitsangebote für die allgemeine Bevölkerung
- Behandlung von Patienten durch gut ausgebildetes medizinisches Personal
- Teilweise oder vollständige Kostenübernahme der Behandlungen für Bedürftige
- Behandlung von besonders komplizierten Leprafällen

Zielgruppen:
Über 1 Mio. Menschen im Projektgebiet, wovon jährlich rund 15 000 Personen Gesundheitsdienst-leistungen in Anspruch nehmen

Wirkung:
verbesserte Lebens- und Gesundheitssituation der Bevölkerung

Trägerorganisation des Projekts

FAIRMED

FAIRMED
Register-Nr.:

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