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Informationen zum Projekt

Schule für jeden: Förderung von Kindern mit Behinderungen

Russland: Obwohl sich im Laufe der letzten Jahre die Situation von Kindern mit geistigen und Schwerstmehrfachbehinderungen in der Russischen Föderation ein wenig verbessert hat, sind sie nach wie vor weit davon entfernt, gleichberechtigt und menschenwürdig behandelt zu werden. Immer noch gibt es für viele Eltern von Kindern mit Mehrfachbehinderungen nur zwei Optionen: Entweder sie kümmern sich Tag und Nacht um ihr Kind, oder sie geben es in eines der großen staatlichen Heime ab, wo die Kinder meist nur verwahrt und nicht gefördert werden. Eine Chance auf Schulbildung gibt es für die meisten behinderten Kinder nicht. Unsere lokale Partnerorganisation leitet eine Förderschule als Modellschule und leistet Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit, damit auch in anderen Schulen Sonderschulklassen eingerichtet werden. Bitte unterstützen Sie unser Projekt mit einer Spende!

Förderung von Kindern mit Behinderungen

Obwohl jedes Kind in Russland theoretisch das Recht auf Schulbildung hat, sieht die Praxis ganz anders aus. Wenn es keine Schule gibt, die bereit ist, das Kind aufzunehmen, entscheidet eine Kommission negativ über die „Schulfähigkeit“ des Kindes und das Kind muss zu Hause bleiben. Viele Eltern stark behinderter Kinder versuchen deshalb gar nicht erst, ihr Kind einschulen zu lassen.

Der russische Kindernothilfe-Partner Perspektivy hat weitreichende Erfahrungen in der Förderung von Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen. Im staatlichen Heim für Kinder mit Behinderungen Nr. 4 in Pawlowsk betreut und fördert Perspektivy ca. 140 Kinder, die auf Grund ihrer Behinderungen in staatliche Obhut abgeschoben worden sind. 2012 wurden 14 Kinder mit schweren oder mehrfachen Behinderungen direkt in der Modellschule des Projektes gefördert.
Familienunterstützende Maßnahmen

Um Familien zu helfen, ihre Kinder bei sich behalten zu können, gründete Perspektivy ein Familienunterstützungsprojekt und eröffnete zwei Kindertagesstätten für Kinder mit Behinderungen. Aufgrund der Erfolge wurde das fortführende Projekt „Schule für jeden“ gegründet, das nun in den Räumen einer staatlichen Sonderschule abgehalten wird. Die Arbeit in den Projekten wird zum größten Teil von qualifiziertem Fachpersonal geleistet und durch den Einsatz von russischen und ausländischen Freiwilligen ergänzt.
Die Ziele des Projektes

Hauptziel des Projektes ist es, darauf hinzuwirken, dass alle Kinder und Jugendlichen mit Mehrfachbehinderungen in St. Petersburg zur Schule gehen können und ihrem in der Verfassung verankerten Recht auf Bildung entsprochen wird. Langfristig sollen bessere Chancen für die Kinder geschaffen werden, damit sie mehr Selbständigkeit erlangen und in die Gesellschaft integriert werden können. Nicht zuletzt trägt die Projektarbeit zu einer Entlastung der Eltern und dadurch zu einem verbesserten Familienklima bei.
Projektaktivitäten

Schulunterricht für Kinder zwischen 6 und 18 Jahren in der Modellschule des Projektes: die Kinder werden morgens mit dem Projektbus von zu Hause abgeholt und werden in drei Klassen unterrichtet.

Förderung der Kinder durch drei Erzieherinnen, eine Physiotherapeutin, eine Krankenschwester, eine Masseurin, zwei Pädagoginnen und eine Sonderpädagogin (in Teilzeit).

Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit: Kinder mit schweren Behinderungen sollen auch an anderen Schulen lernen dürfen. Die Projektschule hat Modell- und Vorbildfunktion für andere Schulen. So wird u.a. ein umfangreiches Konzept für die Förderung von behinderten Kindern erarbeitet inkl. eines Curriculums, das staatlich lizensiert und veröffentlicht werden soll.
Projektrelevanz und Sicherung der Nachhaltigkeit

Das Projekt setzt die Integration von behinderten Kindern und Jugendlichen in die russische Gesellschaft, wo Menschen mit Behinderung auch heute noch oft als unproduktiv und nicht bildungsfähig gelten, auf vorbildliche Weise um. Die Modellschule des Projektes hat Leuchtturmcharakter für die Region und trägt dazu bei, dass weitere vergleichbare Initiativen entstehen und Jahr für Jahr mehr Kinder mit Behinderungen eingeschult werden können. Ziel ist es, dass die Projektschule irgendwann kein Modell mehr ist, sondern Normalität. Die Familien der Kinder können ein sehr viel ‚normaleres’ Leben führen als früher. Durch den Schulbesuch ihrer Kinder sind sie in der Lage einer Erwerbstätigkeit nachzugehen und so auch die finanzielle Situation der Familie zu verbessern.

Perspektivy verfolgt das Ziel, dass die Verantwortung für das Projekt eines Tages zum größten Teil bei der Stadt liegt. Ein Großteil der Gehälter wird bereits jetzt von der Stadt getragen. Im Idealfall wird in Zukunft der ganze laufende Betrieb von der Stadt finanziert und Spenden werden nur für besondere Anschaffungen etc. benötigt.

Bitte unterstützen Sie unsere Projektarbeit vor Ort mit einer Spende. Herzlichen Dank!

Weitere Hilfsprojekte von Kindernothilfe e.V.

Trägerorganisation des Projekts

Kindernothilfe e.V.

Kindernothilfe e.V.
Register-Nr.: 1336

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