Für unsere Studie über die Langzeitfolgen sexualisierter Kriegsgewalt schilderte Zehra ihre Lebensgeschichte (Video).
Fakt ist: Die Auswirkungen auf den mentalen und körperlichen Gesundheitszustand vieler Frauen sind noch über 20 Jahre nach dem Krieg beträchtlich.
Fachkräfte müssen Anzeichen deuten lernen
Frauen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind, begeben sich häufiger wegen körperlicher Beschwerden in Behandlung. Oft dauert es lange, bis sie über ihre Erfahrungen sprechen. Gesundheitsfachkräfte benötigen deshalb nicht nur schulmedizinisches Wissen. Sie brauchen psychosoziale Kompetenz, um sich auf die individuelle Situation der Frauen einzustellen.
Gesundheitsprojekt in Bosnien und Herzegowina
Unser Wissen aus über 20 Jahren Arbeit fließt in ein Projekt, das die Gesundheit Überlebender besonders in den Blick nimmt. Das Gesundheitsprojekt wird in Bosnien und Herzegowina (BuH) sowie in Afghanistan umgesetzt. Den ÄrtzInnen, PflegerInnen oder Hebammen werden Kenntnisse über sexualisierte Gewalt, Trauma und Traumafolgen sowie Selbstfürsorge und Förderung der Selbstwirksamkeit vermittelt.
Ende Mai begann in BuH für acht Frauen und fünf Männer die Ausbildung zu TrainerInnen. Unter ihnen der Gynäkologe Rasim Iriškić. Er sagt: „Es ist wichtig für unser Land, die Frauen zu verstehen, die Krieg und Vergewaltigung erlebt haben. Sie brauchen unsere Unterstützung.”
Sie können dieses Vorhaben jetzt unterstützen. Helfen Sie mit, damit unser Gesundheitsprojekt weitergehen und ausgebaut werden kann. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!