Bau der Schule in Anyinatiase, Lake Bosumtwi
Seit Sommer 2007 ist die Gründung einer privaten Schule am Lake Bosumtwi in Planung. Mit RoG kann das Projekt nun umgesetzt werden. Konkrete Baupläne und ein geeignetes Grundstück sind bereits verfügbar. Die "Private Primary School" soll bis zu 200 Kindern im Alter zwischen 6 und 13 Jahren Platz bieten. Ein Schulcurriculum wird derzeit von Lehrern an Münchner Schulen in Zusammenarbeit mit ghanaischen Lehrern erarbeitet. Das Projekt ist keine einmalige Investition, sondern bedarf einer permanenten finanziellen Unterstützung. Wir möchten allen Kindern am Lake Bosumtwi Bildung ermöglichen und bemühen uns daher darum, keine Unkosten für die Eltern entstehen zu lassen.
Schulprojekt
Da die Spendengelder für den Bau der eigenen Schule noch nicht ausreichen, wurden die ersten Spenden dafür verwendet, der Holy Family School, die in einem Nachbarort der geplanten Schule liegt, zu helfen. Im Sommer 2008 wurde damit begonnen die Schule zu renovieren, um sie besser gegen Regen und Verfall zu schützen. Dank etwas Farbe wurde außerdem die Lernatmosphäre erheblich verbessert. Die beiden zunächst renovierten Klassenräume sind der ganze Stolz der Schule und werden für so viele Veranstaltungen, wie möglich, verwendet. Im Januar 2009 konnten die Renovierungsarbeiten fertiggestellt werden. Im Sommer 2009 ermöglichten Spendengelder den Bau zweier Computerräume.
Computerspende
Die Computerräume der Holy Family School konnten mithilfe einer Sachspende der städtischen Werner-von-Siemens Realschule gefüllt werden. Die Schule spendete 50 Computer plus Bildschirme. Dank einer größeren privaten Spende, einer Spende der Stadt München und viel Eigenarbeit, konnten diese Computer nach Ghana transportiert werden. Mit 30 Computer läuft bereits der Computerunterricht in der Holy Family School. Die restlichen Computer wurden in Zusammenarbeit mit Ghana Education Service an weitere Schulen verteilt.
Weshalb ist das Schulprojekt von langfristiger Wichtigkeit?
Seit Anfang der 90er Jahre hat ein tiefgreifender politischer und gesellschaftlicher Wandel in Ghana eingesetzt. Inzwischen gilt das Land als stabiler demokratischer Staat mit Vorbildcharakter für die ganze Region. Die Wirtschaft wächst, ist jedoch von Rohstoffexporten wie Gold, Kakao und Edelhölzern abhängig. Es dominiert der Agrarsektor: 60% der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft tätig. Um langfristiges Wirtschaftswachstum und Wohlstand zu ermöglichen, braucht es Investitionen aus dem Ausland in anderen Wirtschaftszweigen. Voraussetzung hierfür sind qualifizierte Arbeitskräfte vor Ort. An diesen mangelt es jedoch bisher, auch weil bereits gute Schulbildung fehlt. Nur 65% der Kinder im schulpflichtigen Alter besuchen eine Grundschule, die Analphabtenquote liegt bei 40%. Eine gute Schulbildung ist daher nicht nur für die einzelnen Kinder wichtig, sondern für das ganze Land: Nur wenn die Menschen in Ghana Zugang zu guter Bildung haben, kann das bisher Erreichte erhalten und die Erfolgsgeschichte fortgesetzt werden.