Das Leben in Armenien ist hart, insbesondere für die Menschen, die in den Bergdörfern leben. Hier ist man besonders von der Witterung abhängig, die die Ernte gelingen lässt – oder eben nicht. Die Bergbauern arbeiten hart, sind jedoch meistens bitterarm. Einige von ihnen versuchen, in den Städten Arbeit zu finden, was die Familien auseinanderreißt und nicht selten vergeblich ist. Diese Menschen sind schwere Arbeit gewohnt und sind gewillt zu arbeiten. Es ist jedoch fast unmöglich für sie, ihre Familien zu ernähren, weil die Grundlage fehlt – und diese Grundlage möchten wir schaffen.
Armenien eignet sich hervorragend für die Viehzucht. Die Viehaktion wird seit Jahren in verschiedenen Regionen im Nordosten des Landes durchgeführt. Dort besitzen die meisten Bewohner sowohl einen Stall als auch das nötige Wissen zur Viehzucht. Viele mussten ihr Nutzvieh verkaufen, beispielsweise um Schulden zu vermeiden oder abzutragen. Aber ohne diese Einnahmequelle stehen sie nicht selten vor dem Aus.
Ziel dieses Projekts ist es, den arbeitsfähigen Familien die Möglichkeit zu bieten, sich selbst zu versorgen. Für viele von ihnen ist es eine besondere Erfahrung, durch die Weitergabe der erstgeborenen Kühe, Schafe und Schweine zu „Gebenden“ zu werden. Die Kinder werden ganz natürlich in die Stallarbeit mit einbezogen und lernen mit Spaß den Umgang mit Nutzvieh.
Vor Abgabe der Tiere wird jede infrage kommende Familie besucht, auch der Ortsvorstand wird mit einbezogen. Die Familien müssen arbeitsfähig und –willig sein, Grundkenntnisse in der Viehzucht vorweisen können und über einen geeigneten Stall verfügen.