Allgemeine Informationen
Unser Hauptaugenmerk haben wir auf die Stadt Baile Herculane gelegt, dort sind wir auf den Rumänen „Mishu“ gestoßen, dessen Schicksal uns sehr berührt hat. Er hebt sich von der Mehrheit seiner Landsleute ab, indem er sich ehrenamtlich um kranke, verlassene und misshandelte Hunde kümmert. Er sorgt für die Unterbringung, medizinische Versorgung, Impfung und Futter der Straßenhunde. Das Tierheim von Mishu liegt 170km von Timisoare entfernt in einem kleinen Städtchen namens Baîle Herculane. In einem alten Schweinestall hat Mishu die Erlaubnis des Bürgermeisters, dort die Hunde zu halten. Es wird nur von ihm ganz alleine geführt. Dort leben zurzeit 100 Hunde und 20 Katzen, die Mishu tagtäglich alleine betreut und versorgt. Jeden Tag erhält er Anrufe von der Bevölkerung, die ihre Hunde an ihn abgeben wollen, jeden Tag findet er Hunde auf der Straße, die umherstreunend nach Futter suchen. Die Anzahl der Straßenhunde im Ort und im Nachbarort schätzt Mishu auf ca. 600. Mishu hat zurzeit keinerlei Unterstützung vor Ort, er stößt auf Unverständnis und Kritik. Durch unsere regelmäßig geplanten Futterlieferungen ist Mishu endlich nicht mehr von den Hotelabfällen abhängig, die gerade in den Wintermonaten nur sehr spärlich ausfallen, da kaum Touristen vor Ort sind.
Aktuelle Situation:
Das „Bucov“ Tierheim in Ploiesti liegt 11 km außerhalb der Stadt und ist ca. 70 km nördlich von Bukarest gelegen.
Bucov genießt einen verheerenden Ruf, wofür letztendlich Tierheim-Leitung, Tierarzt und die restliche Belegschaft verantwortlich sind, denen das Wohlergehen der Hunde völlig gleichgültig ist. 600-700 Hunde fristen in Bucov ihr Leben, viele Hunde ließen in Bucov bereits ihr Leben. Die Hälfte der Hunde übersteht das 1. Jahr in Bucov nicht.
Einzig 2 Tierschützerinnen, wovon eine nur sehr beschränkt Zutritt hat, kämpfen in Bucov für das Wohl der Hunde.
Diese Situation macht es für uns unsagbar schwer, Einfluss auf die Tierheim-Situation zu nehmen.
Aus 3 verschiedenen Quellen haben wir mittlerweile sehr viel über das Leid der Tiere in Bucov erfahren. Ein Besuch eines Freundes mit viel Rumänien-Erfahrung aus dem Tierschutz im Januar 2013, hat die gravierenden Fehler der Tierheim-Leitung erläutert und dieser viele Lösungsvorschläge übergeben, die leider bisher nicht angenommen wurden.
Der Tierarzt ist unqualifiziert und unmotiviert, die Hunde werden nicht medizinisch versorgt, auch wird der Klinik-Bereich für dringend notwendige Kastrationen der rund 300 nicht kastrierten Hunde nicht genutzt.
Die Hygiene-Zustände sind katastrophal und immer wieder verschwinden Hunde.
Die städtischen Arbeiter versorgen die Hunde nur mangelhaft und unzuverlässig mit Futter und Wasser, für sie sind die Hunde wertlose, überflüssige Ware ohne Gefühl.
Eigentlich ist das Tierheim gut ausgestattet, es gibt Platz und ordentliche Arbeitsverhältnisse und prinzipiell könnten mit einem Austausch des Tierarztes und der nicht im Tierschutzsinn arbeitenden Arbeiter die vielen Probleme gelöst werden. Die Hundegruppen könnten so zusammengestellt werden, dass die Hunde sich verstehen und nicht kastrierte Hunde bis zur Kastration getrennt werden. Auch die Wasser-und Futter-Versorgung könnte problemlos geregelt werden.
Sehr deprimierend ist die Einsicht, dass wir hier nur auf politischem Weg weiterkommen, denn die Tierheimleitung lässt sich von unserem Verein nicht beeinflussen, wie die Erfahrung gezeigt hat. Stattdessen gibt es sinnlose und spärliche Besuchs-Zeiten-Regelungen für Personen aus dem Tierschutz.