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Entstehung:
Nach den antisemitischen Terroranschlägen gegen Synagogen in Istanbul im November 2003 gründete sich im Berliner Stadtteil Kreuzberg eine „migrantische Initiative gegen Antisemitismus“, die sich auch als Reaktion auf den zunehmenden Antisemitismus im unmittelbaren Umfeld verstand. Aus dieser entwickelte sich die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, die seit April 2004 u.a. durch das Bundesprogramm Civitas gefördert wurde und schnell überregionale Beachtung gefunden hat.
Aktuell:
Seit Ende 2005 wird die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, von einem eigenständigen Trägerverein (KIgA e.V.) getragen, in dem sich herkunftsdeutsche und migrantische PädagogInnen gemeinsam mit dem Antisemitismus in seinen Erscheinungsformen und seiner Aktualität auseinander setzen. In dieser Teamzusammensetzung spiegelt sich auch das zentrale Anliegen der KIgA wider, der aktuellen Tendenz entgegenzuwirken Engagement gegen Antisemitismus und Engagement gegen Rassismus gegeneinander auszuspielen. Nach dem vorübergehenden Aussetzen der Förderprogramme des Bundes hat die KIgA ihre Arbeit am 1. September 2007 wieder aufgenommen. Derzeit werden hier zwei Projekte realisiert: Zum einen wird in enger Zusammenarbeit mit dem Kreuzberg-Museum und gefördert durch das Programm „Soziale Stadt“ der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ein pädagogisches Ausstellungsprojekt zum Jüdischen Leben in Berlin-Kreuzberg entwickelt. Zum anderen wurde am 1. Oktober 2007 damit begonnen, Unterrichtsmodule für die Sekundarstufe I und II zu den Themenfeldern Islamismus, Nahostkonflikt und Ökonomie/Globalisierung im Zusammenhang mit verschiedenen Formen von Antisemitismus zu entwerfen. Diese Module werden dann ab dem Frühjahr/Sommer 2008 in Kreuzberger Oberschulen angewendet. Im Rahmen des vom Bundesprogramm „Jugend für Vielfalt und Toleranz“ geförderten Projektes wird zudem ein Kreis von Teamer/innen - überwiegend mit türkischem und/oder arabischem Herkunftshintergrund - sowohl inhaltlich als auch didaktisch fortgebildet.
Zielgruppen und Schwerpunkte:
Die Hauptzielgruppen sind Jugendliche und PädogogInnen aus Schulen und Jugendeinrichtungen in Kreuzberg und anderen Berliner Stadtteilen. Dabei steht die Arbeit mit Jugendlichen mit türkischem, arabischem oder muslimischem Background im Vordergrund. In der Entwicklung und Erprobung pädagogischer Module, wird daher dem „Einwanderungshintergrund“ vieler Jugendlicher Rechnung tragen. Dieses impliziert, dass sich in der Bildungsarbeit z.B. auch mit türkischen und arabischen Kontexten auseinandergesetzt wird. Außerdem kommt geschlechtsspezifischen Perspektiven eine wichtige Rolle in der Pädagogischen Arbeit zu. Seit dem Frühjahr 2006 wurden die erarbeiteten Konzepte überdies in anderen Bundesländern vorgestellt und ihre Anwendbarkeit auch für andere Bezirke mit ähnlicher Bevölkerungsstruktur erprobt.
Zivilgesellschaftliches Engagement
Die KIgA engagiert sich zu den Themenfeldern Antisemitismus und Islamismus auch zivilgesellschaftlich. Dazu gehören u.a. Monitoring der Aktivitäten von antisemitischen und islamistischen Gruppierungen, Vorträge und Seminare zu diesen Themen, die Förderung des türkisch-jüdischen Dialogs sowie die Sensibilisierung, Mobilisierung und Vernetzung der demokratischen Öffentlichkeit – insbesondere im lokalen Kontext in Berlin-Kreuzberg.
Organisation
Ansprechpartner
Kayi Elif
Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus - KIgA e.V.
Register-Nr.: 25318 Nz
Dieses Projekt ist als gemeinnützig anerkannt. Daher kann eine steuerabzugsfähige Spendenquittung ausgestellt werden.
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