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Informationen zum Projekt

Active Aid in Africa Malawi wird als Zweigstelle des deutschen Vereins Active Aid in Africa e.V. (AAA e.V.) registriert. Die Nichtregierungsorganisation (NRO) plant die Errichtung eines Einkommen erzeugenden Projektes zur Bio-Kraftstoff-Gewinnung durch Jatropha- Anbau im Rahmen eines Wiederaufforstungsprogrammes in Zusammenarbeit mit dem regionalen Department of Forestry des Ministry of Mines, Natural Resources & Environment. Das Projekt startet im Lower Shire-Tal im Süden Malawis. Zur Abschwächung von Hungerkatastrophen sollen in einem parallel laufenden Programm Nahrungsmittel für den Eigenbedarf erzeugt werden.

Die Jatropha- Pflanzen werden auf kommunaler Ebene angebaut. Verwendet werden lediglich für die Nahrungsmittelproduktion unbrauchbare Böden, die entweder den Farmern selbst gehören oder dem Verein als Projektflächen von den traditionellen Autoritäten zur Verfügung gestellt werden. Beim Anbau über Saatgut ist die erste Ernte nach frühestens drei Jahren, über Stecklinge schon nach einem Jahr, zu erwarten. Die in Aufzucht-Stationen aufgezogenen Pflanzen bilden im Gegensatz zu Stecklingen ein breites Wurzelwerk und können somit die Böden festigen und vor Bodenerosion schützen können. Auf diese Weise können Gebiete auch wieder aufgeforstet werden. Stecklinge sind besser anzuwenden beim Errichten so genannter lebender Zäune, um Kulturpflanzen wie Mais gegen Tierfraß zu schützen.

Die Farmer erhalten das Saatgut bzw. die Stecklinge von AAA kostenlos zur Verfügung gestellt und kümmern sich selbstständig um den Anbau, die Pflege und Ernte. Die Ernte wird gleichfalls eigenverantwortlich eingeholt und an AAA verkauft, worauf die Bauern unmittelbar gemäß ihrem jeweiligen Ernteertrag bezahlt werden. Auf den von den traditionellen Autoritäten zur Verfügung gestellten Flächen beschäftigt AAA Einheimische, die die Aufzucht, Pflanzung und Ernte in deren Auftrag durchführen. Die Aufzucht-Stationen, Büros und Reparaturwerkstätten befinden sich ebenfalls auf den zu AAA gehörenden Flächen.

Die geernteten Nüsse können vielfältig weiter verarbeitet werden, wobei die daraus erzielten Verkaufserlöse wiederum den Kommunen zugute kommen. Das aus den Nüssen gewonne-ne Bio-Öl ist für ältere Motoren, Öl-Kocher und Öllampen verwendbar. Bei Bedarf kann das Bio-Öl zu Bio-Diesel weiter veredelt werden, das auch in neueren Dieselmotoren seine Verwendung findet. Die Biotreibstoffe werden zuerst für den kommunalen Bedarf verwendet, Überschüsse sollen zum überregionalen Verkauf angeboten werden. Nebenprodukte sind Bio-Gas, Presskuchen und Glyzerin. Das Bio-Gas kann vor allem für spezielle Gas-Kocher verwendet werden. Der Presskuchen ist als energiehaltiger Dünger verwendbar oder für spezielle Öfen. Aus Bio-Treibstoffen und Bio-Gas kann ebenfalls elektrischer Strom als alternativer Energieträger für den kommunalen Bedarf gewonnen werden.

Dank ihrer positiven Eigenschaften verbessern die Jatropha-Pflanzen nachhaltig die Bodenqualität in solch hohem Ausmaß, dass spätestens zwei Jahre nach ihrem Anbau parallel Obst- und Nahrungsmittel angebaut werden können. Über jene Ernten werden die Bauern frei verfügen können, sowohl zum Lebensunterhalt der eigenen Familien als auch für den Verkauf auf den lokalen Märkten. Dadurch können viele Menschen vom Projekt profitieren: als Farmer auf ihrem eigenen Land oder als Beschäftigte bei AAA: Ihre Einkünfte und ihren Lebensstandard verbessern sowie im Kampf gegen Armut helfen, auch speziell die der von HIV/ AIDS betroffenen Familien.

Damit schafft Malawi einen weiteren Schritt in Sachen Umwelt, Wiederaufforstung und Klimaschutz, aber auch in Sachen Ernährung der Bevölkerung und Entwicklung einer bisher unterentwickelten Region. Dies bedeutet weiterhin Reduzierung der Abhängigkeit von Rohöl-importen und Deviseneinsparung.

Trägerorganisation des Projekts

Active Aid in Africa e.V.

Active Aid in Africa e.V.
Register-Nr.: VR 1837

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