Spenden für das ProjektKindertraumschiff

Das Projekt Kindertraumschiff ist ein Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche, die sozial benachteiligt, vernachlässigt und/oder von körperlicher, seelischer Gewalt bedroht oder betroffen sind.
Auf dem Kindertraumschiff finden betroffene Kinder und Jugendliche einen geschützten Raum, in dem ihre Rechte auf Würde und Achtung ihrer Persönlichkeit, Gewaltfreiheit, Gleichheit, Spiel und Freizeit sowie Schutz vor wirtschaftlicher und sexueller Ausbeutung gewährleistet sind. Ihre Bedürfnisse nach Zuwendung, Fürsorge, Gehör zu finden und Antworten auf Fragen zu bekommen werden gestillt. Sie werden ernst genommen, als Person respektiert und finden Verständnis für ihre persönlichen Probleme.

Das Kindertraumschiff ist auch ein Bildungsprojekt: Die Kinder und Jugendlichen erkennen  hier, dass die Arbeit im Team nur funktioniert, wenn sich jeder auf den anderen verlassen kann. Sie lernen mit einem Kompass umzugehen und erfahren wie man ein Schiff steuert. Sie finden auf dem Traumschiff Halt, Sicherheit und Orientierung; denn auf dem Schiff gelten klare Regeln. 

Darüber hinaus erarbeiten die Sozialarbeiter und Lehrer Thementage auf dem Schiff. Das können Aktionen zum Thema Umwelt, Gewalt, Sucht oder Rechtsextremismus sein. Sie bekommen kleinere Aufgaben, die sie an oder auf dem Schiff verrichten. Erhalten Rechenaufgaben, bei denen sie herausfinden sollen, wie viel Diesel das Schiff auf der Tour verbraucht. Wenn ein Biologielehrer dabei ist, erläutert dieser den Kindern die Besonderheiten der Natur. Auf dem Schiff lernen die Kinder seemännische Knoten, erproben, wie sich Seile miteinander verbinden lassen und lernen, nach Kompass zu fahren. Aber zur Schiffarbeit gehören auch Aufräumarbeiten, alte Farbe abkratzen oder das Bearbeiten von Holz mit Pflegeöl. Es sind immer kleine Schritte, die die Kinder machen.
Der Mittellandkanal bietet den Kindern eine beeindruckende Botanik. Sie sehen Bäume und Büsche und können Fischreiher bei der Jagd nach Fischen beobachten. Sie beobachten Enten beim Brüten und sehen die Jungtiere aufwachsen. Die Kinder nehmen die Umwelt vom Wasser aus ganz anderes wahr. Sie beruhigen sich und gewinnen Abstand zum eigenen Leben. Darüber hinaus lernen sie, sich in der Gruppe einzubringen, tragen Verantwortung und haben Erfolgserlebnisse.

Grundsätzlich können alle Kinder, die an oder auf dem Schiff arbeiten, so viel essen und  trinken, wie sie möchten. Die Mitarbeiter von Traumschiff kaufen die Lebensmittel ein; denn es ist für die Kinder nicht selbstverständlich, von den Eltern ausreichend versorgt und ernährt zu werden.

Die Kinder und Jugendliche lieben die Fahrten mit dem Schiff. Sie vergessen dabei ihre Ängste, Sorgen und Belastungen und gewinnen Abstand zum Ufer und zu den Dingen, die sie quälen. Das Wasser hat eine beruhigende Wirkung, macht sie entspannter und dadurch aufnahmebereit für schulische Inhalte. Ein Mädchen, das mit zwölf Jahren vergewaltigt wurde, äußerte nach etwa einem Jahr den Wunsch, nie wieder vom Schiff weg zu wollen. Bei anderen Kindern ist deutlich zu merken, dass ihnen der Aufenthalt auf dem Traumschiff Struktur und Orientierung gibt. Die Kinder, die beim Traumschiff an einer Gruppe teilnehmen, sind auch im Unterricht in  der Förderschule ruhiger und motivierter. Die Arbeit eines solchen Projektes lässt sich weder wissenschaftlich noch mit Zahlen belegen. Deshalb wird an dieser Stelle die Äußerung einer Lehrerin wiedergegeben, die den Traumschiff-Sozialarbeitern sagte: „Wenn ihr nicht gewesen wäret, hätten meine  Schüler wohl niemals den Hauptschulabschluss geschafft.

Das Kindertraumschiff „MS Futurum“ ist ein ehemaliges Fahrgastschiff vom Rhein und seit Januar 2010 im Besitz von Hilfe für unsere Kinder. Das vorherige Schiff, die „MS Nordkap“, musste leider aufgrund massiver Schäden am Rumpf im Januar 2009 aufgegeben werden. Seit 2007 nehmen wir aktiv am Feriencard-Programm der Stadt Hannover in den niedersächsischen Sommerferien teil und bieten Schleusenfahrten und naturkundliche Expeditionen auf dem Mittelandkanal an.