Der Regenwald von Bukit Tigapuluh in Zentralsumatra ist ein rettende Insel: Sumatra-Tiger, Sumatra-Elefanten und viele andere Tiere und Pflanzen haben hier ein letztes Rückzugsgebiet gefunden. Auch Orang-Utans leben wieder in der Region, nachdem ehemals konfiszierte Tiere erfolgreich wieder ausgewildert wurden. Mehr als 130 dieser vom Aussterben bedrohten Menschenaffen wurden seit 2002 in der Station der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt für ihr neues Leben in Freiheit trainiert und in den Wald entlassen; viermal gab es bereits Orang-Utan-Nachwuchs.
Etwa ein Drittel des Walds von Bukit Tigapuluh ist als Nationalpark gut geschützt (ca. 1.450 Quadratkilometer). Der Großteil von etwa 2.000 Quadratkilometer Regenwald besitzt jedoch keinen Schutzstatus, obwohl er einen unersetzlichen Lebensraum für Tiere darstellt, und auch die Heimat von zwei indigenen Völkern ist. Die ZGF setzt sich daher dafür ein, den gesamten Waldblock zu erhalten. Gemeinsam mit Behörden, Gemeinden und anderen Organisationen wurde ein Schutz- und Nutzungsplan für die gesamte Region erarbeitet und 2009 veröffentlicht (Bukit Tigapuluh Ecosystem Conservation Implementation Plan).
Mit finanzieller Unterstützung durch das Australian Orangutan Project und den Perth Zoo wurden seit 2004 Wildtierschutzteams aufgebaut, ausgebildet und ausgerüstet. Acht Einheiten à vier Personen überwachen die Parkgrenzen und das Umland und helfen auch bei Mensch-Wildtier-Konflikten, besonders bei Problemen mit Elefanten. Unterstützt werden diese Ranger-Teams seit 2009 von einem mobilen Umweltbildungsteam, das regelmäßig die Dorfschulen im Parkumland besucht. Mit Puppentheater, Bastelaktionen und Filmen werden die Bewohner auf den besonderen Wert ihrer Heimat aufmerksam gemacht und sollen zu deren Schutz motiviert werden.
Was machen wir konkret?
- Rangerpatrouillen und Unterstützung der Nationalparkbehörde
- Unterstützung der Naturschutzbehörde der Provinz Jambi
- Training, Auswilderung und Monitoring konfiszierter Orang-Utans
- Schulbesuche und Aufklärungsarbeit in den umliegenden Dörfern
- Lobbying zur Parkerweiterung und zum Erhalt des Waldblocks außerhalb des Parks