Spenden für das ProjektAnkerlicht

Jeden Tag kommen Geflüchtete nach Deutschland – viele von ihnen Kinder und Jugendliche. Im Jahr 2015 wurden der Stadt Hamburg 20.000 Geflüchtete zugewiesen. Laut Schulsenator Ties Rabe wurden im August 2015 4.650 Kinder und Jugendliche aus geflüchteten Familien in Hamburg an allgemeinbildenden und Berufsschulen neu eingeschult.

Grundsätzlich besteht Schulpflicht für jedes Kind, das Hamburger Boden betritt. Deshalb starten junge Geflüchtete unverzüglich, abhängig von ihrem Alter und ihrer Vorbildung, in Lerngruppen, spezielle Alphabetisierungsklassen oder Internationale Vorbereitungsklassen (IVK). In der Regel müssen diese Schüler nach 12 Monaten von der IVK in die Regelklasse (RK) wechseln und steigen dort in den laufenden Unterricht ein. Dann haben sie meist nur noch wenig Zeit auf dem Weg zu ihrem ersten Schulabschluss.

Was sich so theoretisch gut anhört, läuft in der Praxis leider keinesfalls reibungslos. Denn nicht nur in die IVK’s, sondern auch in die Regelklasse kommen regelmäßig neue Schüler. Neben der entstehenden Unruhe für die gesamte Klasse, wird der neue Schüler vor eine schwer lösbare Aufgabe gestellt. Er muss dem bereits laufenden Unterricht folgen können und sieht sich mit sprachlichen und fachlichen Anforderungen konfrontiert, denen er selten gerecht werden kann. Der Schüler verfügt in der Regel nur über allenfalls alltagstaugliche Deutschkenntnisse und ist durch die Bildungssprache überfordert. Zu häufig bestehenden fachlichen Defiziten kommt manchmal auch noch Prüfungsdruck, da kurzfristig auch Abschlussprüfungen anstehen können.

Somit besteht bei aller Fürsorge häufig eine große Lücke zwischen der schulischen Vorbildung des Schülers in seinem Herkunftsland, der Internationalen Vorbereitungsklasse und der Regelklasse. Diese Lücke kann weder der Schüler alleine schließen, noch die Schule schließen.

Deshalb unterstützt Ankerlicht durch gezieltes Mentoring die Basisfähigkeiten der jungen Geflüchteten auf dem Weg zu einem Schulabschluss oder in eine Ausbildung. Unseren 13 bis 20 Jahre alten Mentees steht über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr jeweils ein Mentor zur Seite. Der Mentor unterstützt individuell beim Lernen von Deutsch als Fremdsprache und in anderen Fächern (Mathe, Englisch, Naturwissenschaften etc.) sowie mit seiner Lebenserfahrung, um den Einstieg in das Leben in Deutschland zu erleichtern.

Das engagierte Ankerlicht Mentoren-Team ist sehr heterogen in Bezug auf Alter, berufliche Hintergründe und derzeitigen Lebensabschnitt. Es engagieren sich sowohl Studenten, junge Absolventen und Berufstätige sowie Pensionierte und bringen ihre persönlichen Kapazitäten und Expertisen in die Arbeit mit den Jugendlichen ein und werden durch Fortbildungen auf das Mentoring vorbereitet. Die Mentees und Mentoren werden von der Projektkoordination gematcht und betreut. Die Koordination ist der Ansprechpartner für alle Belange zwischen Schule, Mentee und Mentor.

Ankerlicht bietet Jugendlichen einen sicheren Hafen, auf den sie zusteuern und wo sie ihren Anker werfen können. Unterstützen Sie Ankerlicht und eröffnen Sie damit jungen Geflüchteten neue Perspektiven.